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Pilgertour 2017

30. August 2017

P     Pilger/ Innen gehen gemeinsam –  Platz haben

I      Innerstes erspüren --  Immer gehen

L     Lebendigkeit  fühlen --   Luft holen

G     Gottes Schöpfung wahrnehmen --   Gottes Wort hören

    Energie schöpfen --   Erfahrungen machen

R     Ruhe in Bewegung erleben --   Reichtum der Natur um uns herum

N     Neues sehen --   Nette Menschen neben uns --   Nieselregen aushalten

Lust, sich auf die letzte Etappe des Pilgerweges von Loccum nach Volkenroda zu begeben, das hatten 12 Frauen und ein Mann vom 5.- 11. Mai. 

Die Pilgergruppe war in den Jahren zuvor schon Strecken ab Hameln und Neuhaus gegangen, insgesamt ca.70 km in 3 - 4 Tagen. Einige kannten sich schon untereinander, andere waren neu hinzugekommen.

Am 1. Tag wanderten wir mit unserer Pilgerführerin Helga von Bad Heiligenstadt nach Dingelstädt, einer hübschen kleinen Fachwerkstadt.

In den 2. Tag starteten wir mit frischen Kräften mit der Besichtigung der großen Stadtkirche, in der schon Thomas Münzer gepredigt hat. Auf ging es nun zur Unstrutquelle und nach Dachrieden bei gutem Wetter.

Unter fachkundiger Anleitung von Helga beschäftigten wir uns unterwegs mit einem Wort/ Gedanken/ Bild oder Text in Zweiergruppen. In fruchtbaren Gesprächen hierzu kamen uns gute Gedanken. Der Austausch in der ganzen Gruppe bereicherte noch ein weiteres Mal. 

Die alten Kirchen, in denen wir Halt machten, hatten ihre ganz eigene Ausstrahlung. Jeden Tag hielt Eine von uns eine kurze Andacht  mit Lied, Text und Gebet. Freundlich wurden wir dort jeweils empfangen. Der Wanderweg führte uns weiter durch Dörfer und Wiesen, vorbei an blühenden Rapsfeldern. Über das Wort GELB ließ sich dabei gut nachdenken.

Am 3. Tag sah man uns vormittags mit einer Führerin durch das mittelalterliche Mühlhausen wandern. Sehenswert! Nachmittags ging es nach Görma weiter. Abends wurde gespeist mit köstlichem Wein und guten Gesprächen. Zuvor war in der Egidienkirche, in der schon Bach konzertiert hatte, die leuchtende Rosette ein Highlight.

Am 4. Tag wanderten wir im Tal an der Unstrut entlang und über einen schönen Wiesenhang. Nach einer Pause und einem letzten Weganstieg durch Felder lag Volkenroda vor uns.

Geschafft! Wir waren bei dem bemerkenswerten Denkmal angekommen, das dort anlässlich der EXPO 2000 aufgestellt worden war: Ein Steinhalbkreis, auf 4 Granitsäulen stehend, der sich himmelwärts öffnet. 4 Säulen deshalb, weil das Zisterzienserkloster Volkenroda in Thüringen das Mutterkloster war, von dem im 12.Jh. Mönche zu neuen Klostergründungen ausgesandt wurden.

Eines dieser heute noch existierenden Klöster ist Loccum in Niedersachsen. Heute beherbergt es das Predigerseminar für angehende Pastoren/Innen. Dort steht die zweite Hälfte des Denkmales auf  3 Säulen mit dem ergänzenden Steinhalbkreis.

In Volkenroda beeindruckt der noch erhaltene Teil des schlichten Sakralbaues durch seine Monumentalität und seinem ganz besonderen Kreuz im Kirchenschiff.

Mit großem Interesse folgten wir dann noch den Erklärungen von Prof. v .d. Haart, der uns durch den Christus- Pavillon führte, welcher nach der EXPO dort hingestellt worden ist.   

Danach trennten sich unsere Wege und es ging mit Zug oder Bus heimwärts. Letzterer wurde gesteuert von Herrn Krüger, den wir mit dem Bus immer zur Seite hatten. Wenn er uns mit Hut und Stock wandernd entgegenkam, hatten wir das Gefühl, wir sehen einen Hirten.

Dem ORGA- Team , besonders Anne S., Christel S. und Chistiania St. sei an dieser Stelle herzlich gedankt, auch Christiania für das Fotografieren und Dietrich K. für das Busfahren.

Im Jahr 2018 ist für Ende April / Anfang Mai ein weiteres Pilgern geplant, wozu neue Mitpilgernde herzlich willkommen sind!

                                                                                   Sigrid Finkbeiner