1) Ja, was gibt mir Zuversicht? Es ist der Zuspruch, der auf dem Parament am Lesepult in der Lukaskirche steht: "Ich bin bei euch alle Tage (bis ans Ende der Welt"). Diese Zusage gibt mir in diesen Zeiten der social-distance viel Kraft. Ich bin nicht allein, Gott ist immer bei mir/uns!
2) Am Palmsonntag werden für mich Erinnerungen wach. 1948 wurde ich am Palmsonntag im Gemeindesaal der Michaelisgemeinde im Hinteren Brühl 14 konfirmiert. Pastor Kurt Degener hatte für mich den Konfirmationsspruch herausgesucht: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein“ (Römer 8,31). Das war für mich, den damals ängstlichen, schüchternen 14jährigen, genau das Richtige. Dieser Paulussatz hat mich durch mein ganzes Leben begleitet und immer wieder gestärkt.
3) Mein Konfirmationsspruch, von meinem Vater ausgesucht, steht in 2.Timotheus 1,14 „Dies köstlich anvertraute Gut bewahre durch den heiligen Geist, der in uns wohnt," ist für mich ein Vermächtnis. Dieses Gut (auch „Schatz“) möchte Ich bis heute nicht vergraben, sondern weitergeben in Wort und Tat, solange es geht! Gottes Geist in uns hilft in guten und weniger guten Zeiten.
4) Unser Pastor und der Kirchenvorstand (zu dem auch mein Vater gehörte) suchten die Sprüche aus. Mein Spruch steht. 2. Petrus 3, 18: „Wachset aber in der Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.“ Als Konfirmandin sagte mir der Spruch nichts und ich war enttäuscht. Heute weiß ich, dieser Spruch gehört zu mir. Er hängt neben meinem Bett und ich weiß nicht, wie oft ich ihn schon gelesen habe. Er gibt mir immer wieder Kraft, Trost und Mut.
5) Vor 60 Jahren wurde ich von meinem Vater konfirmiert. Wir Konfirmanden haben schon damals unsere Konfirmationssprüche selbst ausgesucht. Meiner ist Ps. 92,2. „Das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken, und lobsingen deinem Namen, du Höchster.“ Er hat mich wirklich durch alle schönen und traurigen Erfahrungen meines Lebens begleitet.